Verschiedene Bakterien können zu Entzündungen in den Harnwegen führen, besonders wenn das Immunsystem geschwächt ist, z.B. bei einer Chemotherapie. Insbesondere dann gilt es alles zu tun, um einen Harnwegsinfekt (Blasenentzündung) zu vermeiden. Warm anziehen und reichlich trinken sind ein guter Anfang.Wie erkenne ich eine Harnwegsinfektion?Anzeichen einer solchen Infektion können sein:
Diese Aufzählung ist nicht vollständig und ggf. können keine oder nur einzelne dieser Symptome bei einer Harnwegsinfektion vorliegen.Wann sollte ich ärztliche Hilfe suchen?Solltest Du Blut im Urin bemerken, vereinbare unbedingt einen Termin bei Deiner Hausärztin und schildere am Telefon die Symptome. Kommen zu den typischen Symptomen einer Blasenentzündung noch eine Verschlechterung des Allgemeinzustands, hohes Fieber oder sogar Schüttelfrost hinzu, solltest Du umgehend einen Arzt aufsuchen.Kann die Chemotherapie zu Harnwegsproblemen führen?Neben der Ausscheidung über die Leber werden manche Chemotherapeutika auch über die Nieren ausgeschieden. In hohen Konzentrationen können diese Medikamente auch die ableitenden Harnwege (Harnleiter, Blase) angreifen und schädigen. Deine Blase und Harnwege sind mit einer Schleimhaut ausgekleidet. Die Schädigungen an der Schleimhaut, aufgrund von Nebenwirkungen deiner Therapien, begünstigen Infektionen. Zu einigen Therapien werden dir bereits prophylaktisch blasenschützende Medikamente verabreicht.Deshalb solltest du in der Zeit der Chemotherapie viel trinken (mindestens 2 Liter täglich bei gesunden Nieren und Herz-Kreislauf), damit die Zytostatika besser ausgeschieden werden können. Wenn du Veränderungen an deinem Urin wahrnimmst (Farbe, Menge, Blut) solltest du diese unbedingt mit deinem Arzt besprechen. Eine Entzündung muss gegebenenfalls medikamentös behandelt werden.
Gibt es einen pflanzlichen Wirkstoff, der mich unterstützen kann?Sicherlich hast du schon einmal gehört, dass Cranberrysaft bei Blasenentzündung helfen soll. Es ist wichtig, dass es ein zuckerfreier Saft ist, der möglichst viele der guten Inhaltsstoffe aus den Beeren enthält. Diesen bekommst du in der Apotheke. Dort gibt es auch verschiedene Blasentees, die unterstützend wirken können. Eine Mischung aus Tausendgüldenkraut, Liebstöckel und Rosmarin hat sich bewährt. Blasenwickel mit Eukalyptusöl sollen ebenfalls helfen: Beträufle dafür ein Leinenläppchen mit Eukalyptusöl, lege es auf die Blase und fixiere es mit der Unterhose.Es ist unbedingt notwendig, dass du alle pflanzlichen Arzneimittel, die du einnehmen möchtest, mit deinem behandelnden Ärzteteam besprichst, damit keine Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten übersehen werden.