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Du fragst - wir antworten: “Wann wird eine Her2-Antikörpertherapie angewendet?”

Bei ca. 20% der Brustkrebserkrankungen befindet sich auf der Oberfläche der Tumorzellen ein bestimmtes Molekül, der sogenannte Her2-neu-Rezeptor. Binden an diesen Rezeptor Wachstumsfaktoren,werden Signale in das Zellinnere geleitet, die zu schnellem und unkontrolliertem Wachstum der Krebszellen führen.Wird bei einem Tumor dieser Rezeptor nachgewiesen, kann durch eine gezielte Therapie mit Antikörpern gegen diesen Her2-neu-Rezeptor eine Vermehrung der Tumorzellen reduziert oder sogar verhindert werden. Diese Medikamente heißen Herceptin® (Trastuzumab) oder Perjeta® (Pertuzumab).Die Pathologie misst bei der Bestimmung der Tumorbiologie, ob der Her2-neu-Rezeptor an der Zelloberfläche nachweisbar ist und kann so eine Aussage treffen, ob die Antikörpertherapie eine zusätzliche Therapieoption ist. Das Vorhandensein des Her2-neu-Rezeptor wird dabei in einer Reaktionsskala von „0“ bis „3“ beschrieben:

  • 0: negativ: keine Antikörper-Reaktion
  • 1: schwache Reaktion: aber keine Wirkung der Antikörpertherapie
  • 2: mäßige Reaktion: hier erfolgt eine Nachbestimmung mittels einer FISH-Analyse, um eine Aussage treffen zu können, ob genug Empfängermoleküle für eine wirksame Antikörpertherapie vorhanden sind
  • 3: starke Reaktion: positive Antikörper-Reaktion und geeignet für eine Antikörpertherapie

Diese Bestimmung kann sowohl an der Gewebeprobe einer Biopsie oder am OP-Präparat durchgeführt werden. Auch an älteren Proben lässt sich der HER-2-neu-Rezeptor nachträglich bestimmen.Ist ein Tumor als „Her2 positiv“ beutete dies, dass der Her2-neu-Rezeptor gefunden wurde. “Her2 positiv” ist die Voraussetzung für eine Behandlung mit einer Antikörpertherapie.

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