In der Weihnachtszeit nicht wegzudenken: Zimt. Aber kann das Gewürz noch mehr als Lebkuchen und Plätzchen verfeinern? Zimt - wissenschaftlich Cinnamomum verum - ist ein Lorbeergewächse, das in Südostasien, Madagaskar und den Seychellen heimisch ist. Zum Würzen wird die Rinde des Baumes verwendet, die zu einer Rolle geformt wird. Neben diesem hochwertigen Ceylon-Zimt, gibt es auch den aus China, Vietnam oder Indonesien stammenden Cassia-Zimt. Der Geschmack geht auf das Zimtöl zurück, in dem Zimtaldehyd und Eugenol und beim Cassia-Zimt auch Cumarin enthalten sind.Angeblich wurde Zimt schon vor 3000 Jahren in Indien und China eingesetzt und im alten Ägypten soll es bei der Einbalsamierung zum Einsatz gekommen sein. Antike Quellen belegen die Verwendung als Räuchermittel, Aphrodisiakum und Medizin. Venedig war im 13. und 14. Jahrhundert das Zentrum des Zimthandels, danach verlagerte es sich über Portugal und die Niederlande, bis London schließlich im 18. Jahrhundert der größte Umschlagort für das Gewürz wurde. Zimt galt in Europa lange als Zeichen von Reichtum.Während in Europa der Zimt eher saisonal für Süßspeisen und Alkohol verwendet wird, wird er in Asien auch für Gewürzmischungen und in herzhaften Gerichten verwendet. Das Zimtöl findet in der Pafümindustrie Verwendung. In der Naturheilkunde werden Zimt positive Wirkungen bei Arthritis, Appetitlosigkeit, Bluthochdruck, Grippe, Blähungen, Mundgeruch, Konzentrationsstörungen, Bronchitis, Pilzinfektionen, Rheuma, Verdauungsstörungen und Übelkeit. Zudem soll er den Fettstoffwechsel anregen und gilt daher als Superfood. In der Medizin sind vor allem die blutzuckersenkende Wirkung von Zimt bei frühem Diabetes mellitus interessant und in ersten Studien konnten positive Effekte auf Blutzucker- und Blutfettwerte gezeigt werden. Zudem weisen Zimtöl und Zimtrinde eine gute antimikrobielle Eigenschaften auf, die weiter untersucht werden. Eugenol hingegen ist in der Zahnmedizin als Bestandteil von provisorischen Befestigungsmaterialien schon lange im Einsatz.Immer wieder machen schädliche Wirkungen des Zimts Schlagzeilen. Während der Ceylon-Zimt als gesundheitlich unbedenklich eingestuft wird, gilt beim Cassia-Zimt auf Grund des Cumarins: die Dosis macht das Gift, so dass das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) seit 2006 zu „maßvollem Verzehr von Lebensmitteln mit Zimt“ rät. Denn Cumarin kann bei empfindlichen Personen zu Leberschäden führen, kommt in Rattengift vor und zeigte in Tierversuchen krebserregende Wirkungen, die für den Menschen aber nicht belegt werden konnten. Die EU hat den Höchstgehalt von Cumarin in Lebensmitteln dementsprechend angepasst und nach Einschätzung des BfR sind keine Gesundheitsrisiken zu erwarten, wenn täglich 0,1 mg Cumarin pro Kilogramm Körpergewicht aufgenommen werden. Bei Kindern mit etwa 15 kg sind demnach ca. sechs kleine Zimtsterne oder ca. 100 g Lebkuchen pro Tag erlaubt. Erwachsene hingegen können täglich bis zu 24 kleine Zimtsterne essen. Da gesunde Menschen Cumarin auch wieder abbauen, ist gemäß Europäischer Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) ein erhöhter Verzehr von Cumarin über zwei bis drei Wochen im Advent ist ohne gesundheitliche Folgen möglich. Und wer selber mit Ceylon-Zimt bäckt ist auf der sicheren Seite, in fertigem Gebäck wird hingegen meist Cassia-Zimt benutzt. Wer allerdings täglich Zimt ins Müsli oder den Kaffee gibt und zudem regelmäßig Franzbrötchen und Milchreis mit Zimt und Zucker genießt, sollte allerdings ein paar Grundregeln beachten:
REZEPTE MIT ZIMTSchwedische ZimtschneckenViel besser als im Möbelhaus und nicht so gehaltvoll wie die amerikanischen Zimtschnecken.Zutaten für ca. 36 Zimtschnecken300 g Butter (zimmerwarm)500 ml Milch50 g frische Hefe350 g Zucker1 TL Salz1 TL Kardamom (gemahlen)1 kg Weizenmehl2 EL Zimt1 EiHagelzucker nach Geschmack zum Bestreuen
Wer auf eine Glasur nicht verzichten möchte verrührt 60 g weiche Butter ,120 g Frischkäse und 1 Päckchen Vanillezucker zu einer glatten Masse. Anschließend werden nach und nach 100 g Puderzucker hineingesiebt und gut verrührt. Die ausgekühlten Zimtschnecken damit bestreichen.Vegane Zimt-PfannkuchenPfannkuchen zum Wohlfühlen - egal zu welcher Jahreszeit.Zutaten für 12 Pfannkuchen2 EL (gestrichen) Leinsamen225 g (glutenfreies) Mehl50 g gemahlene Mandeln2 TL Ceylon-Zimt½ Pck Backpulver3-4 EL Öl250 ml Kokosmilch aus der Dose100 g Pflanzenjoghurt1-2 EL Pflanzenmilch
Weihnachts-Pho mit Zimt-Barbecue-TofuPho ist eine traditionelle vietnamesische Suppe, die dort an jeder Straßenecke verlauft wird. Auch in Deutschland wird sie mit ihrem würzigem Geschmack immer beliebter.Zutaten für 4 Portionen als Vorspeise1 Bund Suppengrün1 kleine Zwiebel1 Lorbeerblatt4 Pfefferkörner1 Gewürznelke1 SternanisSalz1 Zimtstange (Ceylon-Zimt)4 rote Zwiebeln150 ml Weißwein-Essig150g Zucker10 g Senfkörner2 EL Ketchup½ TL Ceylon-Zimt1 TL heller Balsamico-Essig1 TL brauner Zucker½ TL mittelscharfer Senf250 g geräucherter Tofu1 EL neutrales Öl250 g Reisbandnudeln
One-Pot-Bulgur mit Kürbis Ein echtes Soulfood-Gericht für die kühlen Tage, das herrlich duftet und von innen wärmtZutaten für 2 Portionen11 Knoblauchzehe10 g Olivenöl350 g Hokkaido-Kürbis, in Würfeln (2-3 cm)½ TL Kreuzkümmel, gemahlen½ TL Ceylon-Zimt1 TL Salz400 g Wasser1 Würfel Gemüsebrühe (für 0,5 l)150 g Couscous100 g Joghurt, 3,5% Fett1 TL gemischte Kräuter, getrocknet1 Prise Pfeffer40 g Babyspinat
HAUSMITTEL MIT ZIMTZimttee bei einer Erkältung und zum Abnehmen (1 bis 2 Tassen/Tag)1 Teelöffel (0,5 bis 1 Gramm) klein geschnittenen Zimtrinde (Ceylon-Zimt) in eine Tasse geben und mit kochendem Wasser übergießen. 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen, dann abgießen. Für mehr Geschmack kann ein Teebeutel Kräutertee oder Grüntee mitziehen. Der Tee kann mit Honig nachgesüßt werden.Zimt bei FußpilzFür ein Fußbad einen Liter Wasser mit fünf Teelöffeln Zimt kurz aufkochen und eine Stunde ziehen lassen. Mit einem Tuch die Füße damit mehrmals täglich befeuchten.Zimtwasser gegen MundgeruchFür eine Mundspülung 1 TL gemahlener Ceylon-Zimt mit einer Tasse Wasser kurz aufkochen. Nach (!) dem Zähneputzen mit dem abgekühlten Zimtwasser fünf Minuten lang gurgeln.